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Von Politz aus läßt sich viel entdecken. Die einmalige Landschaft der böhmischen Schweiz bietet viele Ecken und Winkel für die es sich schon einmal lohnt, das Auto stehen zu lassen und stattdessen die Wanderschuhe zu schnüren. Aber egal ob zu Fuß oder doch mit dem Auto, für jeden sollte hier etwas zu finden sein. In naher und weiter Umgebung gibt es einige interessante Städte, Bauwerke und Museen, die nicht nur bei schlechtem Wetter etwas zu bieten haben, und auch sonst noch so einiges Sehenswertes.




Ober-Politz (Horny Police)

Wallfahrtskirche Ober-Politz (Horny Police)

Wallfahrtskirche Ober-Politz

An der Straße nach Böhmisch Leipa (Ceska Lipa) liegt der Wallfahrtsort Ober-Politz. Die Wallfahrtskirche Maria Heimsuchung wurde im Auftrag des Leitmeritzer Bischofs 1684 durch Giulio und Ottavio Broggio fertiggestellt. Hier wohnten die Erzdechanten von Ober-Politz, die seit 1736 zum Tragen der Pontifikalien berechtigt waren. Der bekannteste war der volkstümliche Priester Wenzel Hocke, auch Hockewanzel genannt, der dort von 1779 bis 1808 wirkte. In den Geschichten vom Hockewanzel hat ihm Anton Nittel ein literarisches Denkmal gesetzt. Seit 1908 steht eine bronzene Gedenktafel am Weg zur Kirche.



Hockewanzel erteilt Absolution



Gut'n March'n Franze!

Gut'n March'n Seffe!

So begrüßten sich zwei Politzer Frauen, als sie aus der Kirche kamen.

Ock daß du heite bei da Beichte warst, du host doch sicher niemanden daschoun?, meinte die Franze zu der Seffe.

Und die Seffe sagte: Du weßt doch, wie ich schonn wieda drou bin und ma sieht's jou a schonn! Denk' dir ock, onn vorletzten Freitage ho ich doch Laberwürschtl beim Schneider Wenz'n für'n Sonntag geholt. Und denk' da ock, ich in mein Zustande wor so sejnrich - ich kunnt mich ni dahalten, onn ho dan Freitage die Laberwürschtl'n gegassen. Unn heite ließ mir's keine Ruhe mey, unn bin beicht'n gegang. Unn weßte, wos da Hockewanzl soate:
«Nu jo! Nu jo! Neimonnin, Laberwürschtl sein keene Schrotsuppe oder Hirsche-Pappe! Nu, wu worn denn die Laberwürschtl har?»

Ich socht's halt, dass se vunn Schneider Fleescher worn!
«So,so, hoo mir's wu gedocht! Dou is die Socche nej so schlimm, dar hout ja so ock fast lauter Sammeln drinne und wag'n daan sen Sammelsäck'n laßt Eich ock keine grauen Hoore wachs´n! Kreiz drüber! - Is schonn gut Neimonnin, labt ei Fried'n.»




Aussig (Ústí nad Labem)

Panorama von der Burgruine Schreckenstein

© Werner Pietschmann (2008)

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Fährt man Elbe aufwärts erreicht man nach ca. 25 km die Stadt Aussig (Ústí nad Labem), die auf eine lange wechselvolle Geschichte zurückblicken kann. Bereits im 10. Jahrhundert ist eine kgl. Zollstätte urkundlich nachweisbar um die sich ein Marktflecken entwickelte. Nach vielen kriegsbedingten Zerstörungen begann im 19. Jahrhundert der Aufschwung zu einer der führenden Industriestädte Böhmens. Beim Gang durch die Straßen entdeckt man noch viele Gebäude, deren Ursprung in die Zeit des industriellen Aufschwungs zurück reichen. Von der nahegelegenen Burgruine Schreckenstein öffnet sich ein schöner Blick auf die Stadt und das Elbetal.





Reichenberg (Liberec)

Etwa 75 km von Tetschen entfernt in östlicher Richtung an der Europastraße E 442 liegt Reichenberg (jetzt Liberec), das nach dem 1. Weltkrieg für kurze Zeit die Hauptstadt Deutsch-Böhmens war. Die Stadt liegt in einem Talkessel der im NO vom Isergebirge und im SW vom Jeschkenkamm, dem letzten Ausläufer des Lausitzergebirges eingeschlossen ist. In den früheren Jahrhunderten stieg die Bedeutung des Ortes rasch, da er an wichtigen Straßen lag, welche aus Böhmen nach Sachsen, Schlesien und Polen führten. Durch den Zuzug flämischer Leinweberfamilien im Mittelalter entwickelte sich Reichenberg zu einem Zentrum der Tuchmacherei, die sich im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu ungeahnter Blüte entwickelte. Von den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt können hier nur einige erwähnt werden: Das Rathaus, das 1893 fertig gestellt wurde, hat Ähnlichkeiten mit dem Wiener Rathaus (gleicher Baumeister). Das dahinterliegende Stadttheater stammt aus dem Jahr 1883. Die einstöckigen Tuchmacherhäuschen in der Windgasse (Vetrná) stammen aus dem 17. Jahrhundert, als Herzog Albrecht von Waldstein (Wallenstein), den Handwerkern ein eigenes neues Stadtviertel errichtete. Ist man nach Besichtigung dieser und der vielen anderen hier nicht aufgeführten Sehenswürdigkeiten ermüdet, kann man sich im Restaurant des Fernsehturms auf dem Jeschken (Jested) in über 1.000 m Höhe bei einem herrlichen Rundblick über die Stadt und die Landschaft erholen.

Rathaus in Reichenberg

Rathaus in Reichenberg





Leitmeritz (Litomerice)

Fährt man von Aussig weiter Elbe aufwärts erreicht man nach ca. 26 km die Bischofsstadt Leitmeritz. Das Bistum wurde im Jahr 1655 gegründet. Die Stadt entwicklete sich in der Folgezeit zu einem wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum. Der Dom, die bischöfliche Residenz und zahlreiche Kirchen und Klostergebäude sind stumme Zeugen aus früheren Epochen und nicht nur baugeschichtlich interessant. Den quadratischen Stadtplatz ziert eine Pestsäule, die ihn umgebenden Häuser in prachtvollen Baustilen des Spätmittelalters und teilweise mit Laubengängen geben Kunde vom einstigen Wohlstand der Bürger.

Panorama vom Marktplatz in Leitmeritz

Panorama vom Marktplatz in Leitmeritz





Eisenbahnmuseum Saubernitz (Zubrnice)

Das Museum dokumentiert die Geschichte der L.G.W.A., einer Bahnstrecke von Grosspriesen (Velke Brzno) nach Auscha (Ustek) sowie dem Ableger nach Wernstadt (Vernerice). 1889/90 errichtet, wurde die Strecke bis 1978 befahren.

Zu erreichen ist das Museum über die Elbestrasse Nr. 261 Tetschen-Leitmeritz (Decin-Litomerice). In Kleinpriesen (Male Brzno) auf die Strasse Nr. 260 nach Auscha (Ustek) abbiegen und bis Saubernitz (Zubrnice) folgen.

Diesellok im Eisenbahnmuseum Saubernitz (Zubrnice)

Diesellok





Škoda-Museum Jungbunzlau (Mlada Boleslav)

Škoda-Museum Jungbunzlau (Mlada Boleslav)

Škoda-Museum

Etwa 90 km von Tetschen entfernt liegt nordöstlich von Prag Jungbunzlau, an der Grenze des mittleren Isergebirges. Die Ende des 10. Jahrhunderts gegründete Stadt hat noch heute Reste gotischer Befestigungen sowie Kirchen im Barockstil. Besonders bekannt wurde die Stadt am Ende des 19. Jahrhunderts, als der Maschinenschlosser Wenzel Laurin und der Buchhändler Wenzel Klement mit der Fahrradherstellung, dann mit dem Bau von Motorrädern und von 1905 an mit dem Autobau begannen. 1925 verkauften sie das Unternehmen Laurin & Klement an Skoda, ab 1930 wurden alle Autos nur noch unter dem Markenzeichen von Skoda verkauft. Das Museum zeigt viele Ausstellungsstücke aus der Gründerzeit und begeistert alle Liebhaber alter Autos. Skoda gehört heute zum VW-Konzern.

1969-76 Škoda S 110 - Illustration: © Werner Pietschmann 2007

Škoda S 110 (1969 - 1976)

Illustration: © Werner Pietschmann 2007





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